Brauchen wir Eier statt „echte Liebe“ oder „mia san mia“?

Bayern ist Meister, Dortmund hat versagt

Warum ist es so gekommen? Als Erklärung hagelt es nun aus allen Löchern Meinungen, die allesamt gespickt sind mit Worten wie Einstellung, Kampf, Leidenschaft, Wille oder Teamgeist. Fußball ist deshalb so schön, weil stets das Unerwartete passieren kann, weil es etwas gibt, was man bei durchgegenderten Zeit-Geistlichen eben nicht begreifen kann: Seele, Zusammengehörigkeit, Begeisterung.

Die Eier sind faul geworden

Oliver Kahn war einst Sinnbild von Einstellung, Motivation und Selbstbewusstsein. Von ihm stammen viele berühmte Aussagen wie „wir brauchen Eier“, „man muss es mehr wollen“ oder „weiter, immer weiter.“ Das sind Sprüche, die aus der Emotion von innen heraus entstanden sind.

Doch überall sind heute ähnliche Entwicklungen sichtbar: Erst seitdem selbsternannte Fachexperten aus etwas Selbstverständlichem, aus etwas, das schon immer unausgesprochen da war, etwas Ausgesprochenes machen und dies permanent wie eine Monstranz vor sich hertragen und jederzeit und jedem damit belästigen, klappt es nicht mehr.

Bayern hat sein „mia san mia“, der BVB seine „echte Liebe“. Doch was ist das wert, wenn man sieht, dass jeder Spieler hofft, dass der andere jetzt das erlösende Tor erzielt anstatt selbst jeden einzelnen Sprint während des ganzen Spiels wie von der Tarantel gestochen zu rennen, ohne sich Kraft fürs Feiern danach aufzuheben. Denn wenn man dies nicht tut, gibt es anschließend nichts zu feiern.
Solche „Claims“ entstehen nicht per ordre de mufti, sie werden nicht oktroyiert. Sie entwickeln sich. Werden sie übergestülpt, fühlen sie sich unecht an. Das, was sein soll, wird dann eben gerade NICHT erreicht.

Zusammen gewürfelt oder zusammen gehörig?

Das Gefühl macht den Unterschied. Aber Gefühl kann nicht kaufen. In welcher Sprache hält der Trainer eigentlich die Motivations-Ansprache vor dem Spiel oder in der Pause? Kann man sich motivieren lassen von jemandem, den man gar nicht versteht? Selbst wenn der Trainer alle Sprachen der Spieler sprechen kann, so dauert eine Pause trotzdem nur 15 Minuten. Muss man also dieselbe Ansprache, dieselbe taktische Erläuterung in 3 Sprachen wiederholen, hat man folglich nur ein Drittel der Zeit, um seine Mannschaft zu erreichen.

Grenzenlose Diversität oder Identifikation mit dem Verein?

Heutzutage gilt alles Diverse als toll. Die eigene Tradition ist bereits nazi-verdächtig. Doch Tradition ist die Grundlage für die Identifikation und damit dem Zusammengehörigkeits-Gefühl. In den 70er und 80er sprachen bei Bayern von 11 Spielern 8 bayrische Mundart, heutzutage lehnt es beispielsweise Welt-Superstürmer Mané ab, auf dem üblichen Lederhosen-Mannschaftsfoto ein Bier auch nur zu halten (nicht zu trinken).

Wer mehrheitlich Spieler aussucht, die keinen Millimeter zur Vereinskultur passen, der muss sich hinterher eben nicht beklagen, wenn diese nicht mehr vorhanden ist. Denn noch nicht mal ein paar wenige würden dem Mannschaftsgeist zuwider laufen, kaputt geht das mia san mia erst, wenn nur noch 2-3 Spieler dies verkörpern und nicht mehr die Mehrheit.

Badeanzüge für Männer als Sinnbild

Wer als Aufsichtsrats-Vorsitzender aber aus einem Unternehmen stammt, das vor lauter falsch verstandener Toleranz und Gender-Getue seine Badeanzug-Mode von Männern präsentieren lässt, muss sich nicht wundern, warum der Niedergang an Einstellung nicht erkannt wurde. So jemand erkennt dann sicher auch nicht, was wahre Haltung, Gesichtswahrung oder Anstand bedeuten.

clever

Ist es gesichtswahrend, jemandem das Feiern mit der Mannschaft zu verbieten? Glauben solche Leute ernsthaft, dass die Spieler, die sich auf das Spiel konzentrieren sollten, es nicht mitbekommen, wenn Kahn auf der Tribüne fehlt?

clever halten

„Pfui Bayern“ mögen sich manchen Fans nun denken. Lassen Sie es in Ihrem Unternehmen nicht auch so weit kommen

clever halten lassen

Wenn Sie sich Ihre Unternehmens-Kultur erhalten und zweifelsfrei nach außen vertreten wollen, können Sie das durch uns erledigen lassen. Höflich, sachlich, verlässlich.